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Haustiernager in der Übersicht

1. Kaninchen

2. Meerschweinchen

3. Mäuse (normal)

4. Rennmäuse

5. Hamster

6. Chinchillas

7. Ratten

 

1. Kaninchen

In der Kategorie Kaninchen gibt es folgende Rassen die man oft im normalen Haushalt auffindet.

  1. Löwenköpfchen 
  2. Zwerge
  3. Zwergwidder (schlappohren)

 

Art der Haltung und der Ernährung

 

Ernährung

Kaninchen sind reine Pflanzenfresser und brauchen eine entsprechende Ernährung. Der Verdauungstrakt der Tiere ist auf eine gleichmäßige Nahrungszufuhr angewiesen. Unterbrechungen in der Nahrungszufuhr über einen längeren Zeitraum sind als Notfall zu betrachten und können sich lebensbedrohlich auswirken. Der Verdauungsapparat ist auf die Verwertung von Gräsern ausgerichtet; kohlenhydratreiche Nahrung kann langfristig Schäden verursachen. Grundsätzlich sollte die Futterzusammensetzung daher dem in freier Natur vorhandenen Nahrungsangebot ähneln. Futterumstellungen sollten in kleinen Schritten vollzogen werden.

Die Ernährung mit kommerziellen Trockenfuttermitteln entspricht in der Regel nicht den physiologischen Bedürfnissen von Kaninchen, da die angebotenen Produkte als wesentliche Inhaltsstoffe verschiedene Getreidearten, Melasse oder Honig enthalten. Deren leichte Verdaulichkeit hat verschiedene negative Effekte: neben der Tatsache, dass die Tiere infolge des zu hohen Energieangebotes verfetten, kommt es durch den geringen Gehalt an Rohfasern zu einer "Unterforderung" des Darmes, was sich in bakteriellen Fehlbesiedlungen und damit verbundenen Durchfallerkrankungen auswirken kann. Der zu geringe Zahnabrieb begünstigt die Entstehung von schwerwiegenden Maulhöhlenerkrankungen.

Dies ist zumindest, was Fachbücher und Tierärzte zur Ernährung von Kaninchen sagen. Nichts desto trotz greifen viele Menschen, die jahrelange Erfahrung im Umgang mit Kaninchen haben, sehr wohl zu kommerziellen Trockenfutter-Varianten, da gezüchtete Hauskaninchen dies oftmals besser vertragen. Entgegen gesetzt der Meinung von Tierärzten (die oftmals auch nicht allzu sehr auf den Umgang mit "richtig kleinen" Kleintieren, wie beispielsweise Nagern, spezialisiert sind) bekommen Knaninchen vielmehr von Grünfutter, wie Salaten, Äpfeln, usw. Durchfall.

Es besteht also eine Trockenfutter-/Grünfutter-Kontroverse. Letzten Endes reagiert jedes Kaninchen auf jede Nahrung anders und man sollte selbst ausprobieren, was dem eigenen Kaninchen am besten bekommt. Wichtig ist in jedem Fall, die Nahrung nicht zu häufig umzustellen und wenn doch, dann das Tier langsam an die neue Nahrung gewöhnen (insbesondere bei der Umstellung von Grün- auf Trockenfutter und vice versa).

Grundlegender Nahrungsbestandteil von Kaninchen sind Heu und Wasser. Die Qualität des Heus kann man an der Länge der einzelnen Halme sehen (ca. 20-35 cm), außerdem sollte es einen wesentlichen Anteil von Wiesenkräutern haben. Gutes Heu muss grün sein und nicht grau, es duftet natürlich und aromatisch. Wichtig ist auch, dass es von biozidfreien Wiesen kommt, ebenso darf es nicht feucht und muss schimmelfrei sein. Um Verschmutzungen der Nahrung zu vermeiden, bietet sich die Verwendung entsprechender Vorratsbehältnisse (Raufe, Trinkflasche) an. Neben Heu und Wasser ist Frischfutter für Kaninchen der zweite wesentliche Nahrungsbestandteil. Futterpflanzen, Gemüse und Obst sind reich an Eiweiß und Kalzium und haben einen hohen Nährstoffgehalt. Der Abrieb der ständig nachwachsenden Nagezähne wird durch das Angebot von Zweigen als Nagematerial gefördert. Hartes Brot ist hierfür nicht geeignet.

Neben Heu und Wasser sind übliche Nahrungsbestandteile: Fenchel, Möhren, Gurke, Apfel, Feldsalat, Knollensellerie, rote Beete, Petersilie, Löwenzahn, Schafgarbe, Johannisbeerblätter, Kohlrabiblätter und andere frische Kräuter. Frisches Gras kann nach der Gewöhnung in großen Mengen angeboten werden. Kaninchen sollten unter anderem ( auch wenn man es nicht anders eigentlich kennt) kein Salat bekommen, da sie sonst an einer Durchfallerkrankung (Trommelsucht) leiden können. Der Obstanteil sollte den Gemüseanteil aufgrund seines hohen Zuckergehaltes nicht übersteigen. Kohlrabiblätter sollten nur in Maßen verfüttert werden, da der hohe Kalziumgehalt der Blätter zumeist Blasengrieß verursacht. Dieser wiederum kann nicht oder nur schlecht ausgeschieden werden. In akuten Fällen bildet sich dann ein Blasenstein, welcher nur operativ entfernt werden kann. Sämtliche Kohlarten (Kohlrabi, Brokkoli, Chicoree etc.) können Blähungen bis hin zur oftmals tödlich verlaufenden Trommelsucht verursachen und sollten daher nur sparsam verfüttert werden.

 

Pflege

Hauskaninchen brauchen viel regelmäßige Pflege und Zuneigung (weniger als ein Hund, aber mehr als eine Katze). Bevor man sich ein Hauskaninchen zulegt, sollte man dies bedenken. Hauskaninchen sind nicht sonderlich gelehrige Tiere. Man kann ihnen durchaus einfachere Kommandos wie "Komm her" antrainieren: Wenn das Kaninchen kommt und dann gestreichelt oder mit etwas Leckerem gefüttert wird, lernt es den Zusammenhang relativ schnell. Auch das "Männchen machen" kann man so einstudieren. Dabei ist jedoch eine gehörige Portion Geduld gefragt; keinesfalls sollte man zu viel von seinem Liebling erwarten. Auch wenn viele Kaninchen praktisch ganzjährig in einem Stall gehalten werden, ist dies keineswegs artgerecht; Kaninchen brauchen viel Auslauf.

Die "Lust" am Knabbern ist für Kaninchen arttypisch. Deshalb sind Hauskaninchen für den Freilauf in der Wohnung ungeeignet, zumal wenn irgendwelche Kabel für die Tiere erreichbar sind. Ähnlich wie beim Umgang mit Katzen darf man Hauskaninchen nicht bestrafen, wenn die "Tat" bereits zurückliegt, denn das Hauskaninchen kann den Zusammenhang nicht mehr herstellen. Werden Kaninchen auf frischer Tat ertappt, kann man z.B. in die Hände klatschen; damit ahmt man das Warnklopfen der Tiere nach und sie lassen von der unerwünschten Tätigkeit ab. Gut geeignet ist auch eine griffbereite mit Wasser gefüllte Sprühflasche. Das Besprühen mit Wasser ist für die Tiere richtig unangenehm, aber schmerzlos. Kaninchen dürfen aber nicht richtig nass gemacht werden, sonst werden sie schnell ernsthaft krank. Kaninchen dürfen auch nie an den Ohren gezogen werden, das kann zu schmerzhaften Verletzungen führen.

Wichtig ist also: wer beschliesst, ein Kaninchen in der Wohnung zu halten, sollte seine Wohnung dementsprechend kaninchengerecht aufbereiten (so wie man seine Wohnung schließlich auch kindgerecht gestaltet, sobald Nachwuchs ins Haus steht). Denn es ist sicherlich keine artgerechte Tierhaltung, das Tier permanent im Käfig zu lassen, weil es einem zu lästig ist, das Tier zu beaufsichtigen.

Kabel sollten so angebracht sein, dass das Kaninchen sie nicht erreichen kann. Falls dies nicht möglich ist, muss es beim Auslauf beaufsichtigt werden.

Die Krallen, Augen und Zähne sollte man regelmäßig selbst oder bei Unkenntnis durch ein fachkundiges Personal überprüfen lassen.